Jetzt ist es schon wieder passiert.
„Was haben Sie denn so an Sauvignon Blanc da?“ fragt mich die nach Klamottenlage ganz sicher nicht zum Prekariat gehörende Kundin. Noch während ich ihr meine Sauvignon Blancs aus der Steiermark, der Pfalz und von der Loire (preislich alle zwischen 10 und 16 Euro) zeige, hackt und wischt sie auf ihrem Smartphone rum, um es mir schließlich triumphierend vor die Nase zu halten: „Der Beste, den ich je getrunken habe!“ Bei einem Online-Händler wird ein Sauvignon Blanc aus Südafrika für schlappe 3,99 angeboten. Mal abgesehen davon, dass ich nie auf die Idee käme, in der Schlachterei Jacob mit dem im türkischen Supermarkt für Zehnfünfzig erworbenen Rinderfilet anzugeben, denke ich bei solchen Preisen auch schon mal an die Erzeuger oder an die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Aber auch davon mal abgesehen, wollen wir es jetzt einfach mal wissen: Kann man bei ALDI, LIDL & Co anständigen Wein für ganz kleines Geld ergattern? Und lohnt es sich eigentlich, zu einem besonderen Anlass für einen Spitzenwein auch mal einen Zwanziger oder mehr hinzulegen?
Ihr könnt mithelfen, das rauszukriegen. Am Donnerstag, 25. Oktober (19.00 Uhr) machen wir eine Verkostung:
billig = schlecht , teuer = gut ?
Wir probieren 3 weiße Sorten (Sauvignon Blanc, Riesling, Grüner Veltliner) und 3 Rote wie Côtes du Rhône, Spätburgunder und Barbera d’Alba. Von jedem haben wir einen Billigheimer beim Discounter gekauft, es gibt je einen Qualitätswein aus dem mittleren Preissegment von 7 bis 10 Euro und einen Top-Wein á la „Grosses Gewächs“. Und als Sahnehäubchen checken wir mal, was an dem angeblich „echt tollen“ ALDI – Champagner dran ist, und ob der gegen einen „normalen“ oder gar einen richtig teuren Edel-Champagner bestehen kann. Ihr bewertet die probierten Weine, und als unbestechliche und neutrale „Instanz“ bewertet die Sommeliére Lena Luisa Wessolowski Eure Bewertungen.
Kostenbeitrag € 20,00 – Anmeldung unter 040 – 4321 5940 oder per mail
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